In diesem Beitrag möchte ich Ihnen an einem Beispiel zeigen, dass es sinnvoll ist, 3D Projekte mit einem gewissen Weitblick zu planen.
Unser Beispiel ist ein Tiny House.
Oftmals treten Kunden mit dem Wunsch an mich heran, einen Animationsfilm produzieren zu lassen. Im Fall Tiny House, wäre das ein Werbespott.
Ein großer Zeitfresser ist der Bau des Hauses in 3D. Eigentlich schade, dieses Modell später nur in einem einzigen Spot zu sehen. Wir werden es daher MULTIFUNKTIONAL einsetzen. Das heißt:
Viel Spaß und melde Dich, falls Du Fragen hast,
Michael Schack
1. Endlosschleifen
Endlosschleifen heißen so, weil sie endlos laufen. Ha! Jetzt habe ich Dich sicherlich überrascht, wer hätte so etwas naheliegendes gedacht .
Sie eignen sich bestens dazu, um auf der Website spezielle Bereiche des Produktes hervorzuheben bzw. Funktionsweisen zu visualisieren.
Der Besucher muss nicht extra auf Play klicken, die Website wirkt daher multimedialer.
2. Der 'klassische' Animationsfilm für den Werbeclip
Im Werbefilm für das Mini Haus, aus der Reihe 'COLORADO', findet sich diese 3D Animation. Im Original habe ich noch eine Kamerafahrt animiert um mehr Dynamik in den Film zu bekommen. Es muss ja alles zusammen passen und diese Animationsszene ist nur eine von vielen.
Für dieses Beispiel ist eine statische Kamera besser. DENN als Bestandteil der Website würde eine bewegte Kamera zu viel Unruhe ins Bild bringen.
Hast Du es bemerkt? Und schon wieder haben wir unser Tiny House Modell multifunktional eingesetzt.
3. Illustrationen für Infografiken, Flyer, Messestand, Magazin etc.
Es ist wichtig, schon zu Beginn der Projektplanungen alle späteren Einsatzgebiete einzuplanen. Dann können einfach die Wände 'eingerissen' werden, damit z. B. eine Infografik entstehen kann.
In diesem Fall gestaltete ich aus dem Tiny House Modell eine klassische Info-Grafik die ich einerseits zu einem Flyer verarbeitete, zum anderen für eine Beitragsgestaltung nutzte.
4. Der Printbereich - Gestaltung von Covern etc.
Wir gestalten nicht nur Flyer oder Infobroschüren. Für diese Präsentation entwarf ich zwei Zeitschriften Cover in unterschiedlichen Stilrichtungen. Wie Du siehst, steht das 3D Hausmodell in unterschiedlichen Szenen.
In diesem Fall habe ich Fotografien verwendet. Wie diese Bildmontagen entstanden sind, erfährst Du unter Punkt 5.
klicken für Großansicht
5. 3D Objekte mit realen Fotografien oder Videos verschmelzen
So ziemlich jedes, in einem 3D Programm gebaute Objekt, lässt sich in eine reale Szene einbauen. Im Kino sieht man diese Effekte heute regelmäßig. Natürlich auch in der Werbebranche.
Im Tiny House Projekt habe ich diese Technik dazu genutzt, das Minihaus in unterschiedlichen Szenen zu platzieren.
Das linke Bild:
Von Anfang an hatte ich die Vorstellung, dass das Mini-Haus am Rand einer Klippe stehen sollte. Dahinter der Blick auf eine traumhafte Bucht, bei Sonnenuntergang.
Gerne darf es etwas kitschig sein.
Da ich kein passendes Foto finden konnte, und es keinen Sinn machte, hierfür extra einen Fotografen zu engagieren, montierte ich für diesen Zweck selbst ein Bild zusammen.
Dazu im Abschnitt unterhalb mehr.
Das rechte Bild:
Hierfür diente ein einfaches Foto als Grundlage, das ich auf Pixabay gefunden habe.
Im 3D Programm, in diesem Fall Cinema 4d, suchte ich eine passende Perspektive. Dann schuf ich eine Lichtstimmung, die der im Foto ähnelte.
Anschließend brauchte es noch Spiegelungsobjekte für Spiegelungen und Reflexionen im Objekt selbst. Denn es steht ja nun mal nicht wirklich am Strand.
Die Umsetzung im 3D Programm war hier recht einfach.
Perspektive finden, Lichtstimmung setzen, passende Spiegelungen erstellen. Mehr war es nicht.
Zuletzt baute ich ein Objekt ein, dass als Schattenwerfer funktioniert, damit der Steinturm aus dem Foto, auch einen Schatten auf das 3D Haus werfen kann. In Photoshop wurden dann beide Bilder vereint. Mit kleinen Composing Tricks sorgte ich dafür, dass z. B. Steine vor den Rädern liegen und eine Tiefenunschärfe auch auf das Haus wirkt.